Anlässlich seines 25. Todestages wurde am Sonntag, den 19. November 2023  in der Mauritiuskirche in Oedheim an das Wirken von Heinrich Fries erinnert. Der Gedenkgottesdienst wurde gestaltet von uns:

Reinhold Jochim, Pastoralreferent im Ruhestand, der Großnichte von Heinrich Fries, Pia Herold, Studentin, und dem Neffen von Fries, Reiner Maier, Religionslehrer. 

Wir wollen in diesem Video wichtige Teiles dieses Gottesdienstes wiedergeben und so Ihnen, die am Namensgeber des Heinrich-Fries-Hauses interessiert sind, Einblick geben in wichtige Themen der Theologie von Heinrich Fries, die auch heute noch aktuell sind und uns zum Nachdenken anregen können, vor allem auch über die Zukunft unserer Kirche.

Hier finden Sie die Aufzeichnung: „Gedenken zum 25. Todestag des Theologen Professor Dr. Heinrich-Fries.“

Ein Blick hinter die Kulissen des Deutschen Zweirad- und NSU-Museums Neckarsulm

Am Mittwoch, den 6. März 2024, öffnete das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum in Neckarsulm seine Türen für eine besondere Veranstaltung, die den Teilnehmern einen exklusiven Einblick in die faszinierende Welt der Zweiradkultur bot. Unter dem Motto „Führung und Blick hinter die Kulissen“ konnten die Besucher die beeindruckende Sammlung von 140 Motorradmarken erkunden und dabei die unfassbare Technik und Innovationsfreude hautnah erleben.

Die Museumsleiterin, Frau Natalie Scheerle-Walz und der technisch-wissenschaftliche Mitarbeiter Sven Heimberger, führten die Gäste persönlich durch die Ausstellung und gewährten dabei Einblicke hinter die Kulissen, die normalerweise verborgen bleiben. Mit ihrem fundierten Wissen und ihrer Leidenschaft für die Zweiradgeschichte konnte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeistern und ihnen einzigartige Informationen über die Exponate vermitteln.

Wie entsteht eine Sonderausstellung?

Der Treffpunkt für diese außergewöhnliche Veranstaltung war um 10 Uhr am Museum in Neckarsulm, gelegen in der Urbanstraße 9-11. Die Anreise gestaltete sich äußerst komfortabel, da das Museum sehr gut mit der Stadtbahn zu erreichen ist. Sitzgelegenheiten standen während der Führung zur Verfügung, um den Besuchern eine angenehme und informative Erfahrung zu ermöglichen.

Interessierte hatten zudem die Möglichkeit, sich bereits im Vorfeld auf der Homepage www.DEMOMU.de über die Ausstellung zu informieren und sich auf das bevorstehende Ereignis einzustimmen.

Die Veranstaltung bot den Besuchern nicht nur eine einzigartige Gelegenheit, die Vielfalt und Geschichte der Zweiradkultur zu entdecken, sondern ermöglichte auch einen Blick hinter die Kulissen des Museums, der die Leidenschaft und Hingabe der Menschen hinter den Kulissen verdeutlichte.

Das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm bewies erneut seine Bedeutung als bedeutende Institution für die Bewahrung und Präsentation der deutschen Zweiradgeschichte und bot den Teilnehmern eine unvergessliche Erfahrung, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Pressekontakt: Deutsches Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm Urbanstraße 9-11 74172 Neckarsulm Tel: +49 (0)7132 99999 Email: zweiradmuseum(at)neckarsulm.de

Einen weiteren Bericht von dem Teilnehmer Peter Krauss finden sie hier: https://www.youngtimerbikes.de/forum/viewtopic.php?p=7342#p7342

Für weitere Informationen und Bildmaterial kontaktieren Sie bitte das Museum direkt.

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Eine Podiumsdiskussion nähert sich dem Wesen und der Wirkung von Spiritualität aus christlicher und islamischer Sicht.

https://www.drs.de/ansicht/artikel/eine-lebenshaltung-die-verbindet.html

Arkadius Guzy

Die Stadt Heilbronn als Gastgeberin und das Rathaus als Ort einer Diskussionsrunde mit religiöser Thematik mag auf den ersten Blick etwas ungewohnt anmuten. Doch in der Stadtgesellschaft leben Menschen aus mehr als 150 Herkunftsnationen, wie erster Bürgermeister Martin Diepgen verweist. So ist es für ihn ein Anliegen, Kraftquellen zu nutzen, um „die heterogene Stadtgesellschaft zusammenzuhalten“. Inwiefern Spiritualität eine solche Kraftquelle sein kann, ob sie einen Mehrwert bieten kann, beleuchten zwei Religionsphilosophen aus christlicher und islamischer Sicht.

Vor den Publikumsreihen im großen Ratssaal der Stadt Heilbronn sitzen die Professoren Ahmad Milad Karimi (Universität Münster) und Holger Zaborowski (Universität Erfurt). Später erweitern Beate Schmid, katholische Religionspädagogin, und Berk Ekici, Student, Mitgründer, ehemaliger Vorsitzender und nun Ältestenrat der Muslimischen Studierenden Heilbronn (MSH), das Spektrum der Podiumsgäste.

Vor den Publikumsreihen im großen Ratssaal der Stadt Heilbronn sitzen Ingrid Wegerhoff von der Katholischen Erwachsenenbildung Stadt- und Landkreis Heilbronn, Religionspädagogin Beate Schmid, Professor Ahmad Milad Karimi, Professor Holger Zaborowski, Berk Ekici (Muslimische Studierende Heilbronn) und Janina Stolz von der VHS Heilbronn. Foto: DRS/Guzy

Ein diffuser Begriff wird konkret

Die beiden Moderatorinnen Janina Stolz von der VHS Heilbronn und Ingrid Wegerhoff von der Katholischen Erwachsenenbildung Stadt- und Landkreis Heilbronn – die Stabsstelle Chancengerechtigkeit der Stadt Heilbronn, die MSH und die AG Gleichwert des katholischen Dekanats Heilbronn-Neckarsulm gehören neben den beiden Einrichtungen zu den weiteren Veranstaltungspartnern – wollen zunächst wissen, was Spiritualität eigentlich ist. Das Wort Spiritualität sei diffus, erklärt Zaborowski. Der Begriff sei modisch. „Spiritualität ist vielfach an die Stelle von Religion getreten“, sagt er. Bei Spiritualität gehe es aber um eine bestimmte Lebensweise, eine Praxis des Religiösen – und darum, dass „Menschen bestimmte Grundfragen haben“.

Für Karimi besagt Spiritualität, „nach der tiefen Bedeutung des eigenen Selbst zu fragen“. Es kommt darin laut dem islamischen Theologen „Distanz zu uns selbst und den Dingen, die wir tun“ zum Ausdruck.

Professor Ahmad Milad Karimi und Professor Holger Zaborowski stellen sich den Fragen von Ingrid Wegerhoff (links) und Janina Stolz (rechts). Foto: DRS/Guzy

Persönliche Gebetserfahrung

Nach Ansicht der beiden Professoren äußert Spiritualität sich in einer bestimmten Haltung. Sie entfaltet laut Karimi vor allem eine Wirkung: „sensibel für den Schmerz der anderen“ zu sein. Denn für ihn ist Spiritualität „kein Wohlfühlraum“. „Ich soll als spiritueller Mensch nicht leicht schlafen können“, sagt Karimi. Er berichtet von der persönlichen Erfahrung, dass nach Vollendung des abendlichen Gebets der Schlaf weg sei.

Zaborowski bringt als weiteren Aspekt die Erkenntnis der eigenen Geschöpflichkeit in die Diskussion ein. Sie entlaste von dem Druck, den letzten Sinn in einem selbst finden zu müssen. Denn Geschöpflichkeit heißt: „Du darfst sein.“

Begegnungen im Raum der Stille

Die Bibel in den Mittelpunkt zu stellen, ist für Schmid ein Weg, bei Menschen die Sehnsucht nach Spiritualität zu wecken. Ekici berichtet konkret, wie Spiritualität Menschen zusammenbringt: Er schildert Begegnungen im Raum der Stille am Bildungscampus Heilbronn.

Dass spirituelle Menschen sich verstehen und Gemeinsamkeiten haben, wird so nicht nur in den Ausführungen der beiden Religionsphilosophen, die viele Schnittpunkte haben, deutlich.


Wer Frauen will, muss Frauen wählen

Frauen in Heilbronn

Aktuell sind im Heilbronner Gemeinderat 15 Frauen vertreten.

Insgesamt gehören dem Gemeinderat 40 Mitglieder an.

Der Heilbronner Frauenanteil liegt mit 37,5 % unter dem Durchschnitt der baden-württembergischen Großstädte. Von gleicher Repräsentanz sind wir also noch weit entfernt.

Durch Ihre Stimme können Sie zu einem ausgewogeneren Verhältnis von Frauen und Männern in der Politik beitragen.

Und so geht’s

Sie können Ihre 40 Stimmen einer einzigen Partei oder Wählervereinigung geben.

Sie können einer Person bis zu drei Stimmen geben. Man nennt dies kumulieren, also anhäufen.

Sie können Ihre Stimmen an Kandidatinnen / Kandidaten verschiedener Parteien / Wählervereinigungen verteilen. Das nennt man panaschieren, also mischen.

Natürlich können Sie die verschiedenen Möglichkeiten der Stimmvergabe auch kombinieren.

ACHTUNG: Sie dürfen insgesamt nicht mehr als 40 Stimmen vergeben. Die Wahlliste wird sonst ungültig.

Flyer zum download


Gesine Schwan blickt bei der Katholischen Erwachsenenbildung Stadt- und Landkreis Heilbronn auf die Themen ihres Lebens.

https://www.drs.de/ansicht/artikel/glaube-hoffnung-politik.html

Arkadius Guzy

Sie ist Politikwissenschaftlerin, Präsidentin der Berlin Governance Platform und Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission. Zweimal – 2004 und 2009 – kandidierte Gesine Schwan für das Amt der Bundespräsidentin. Und sie ist zugleich Katholikin. Für Schwan entfaltet der Glaube eine wichtige Wirkung.

Davon erzählt sie den etwas mehr als 70 Zuhörerinnen und Zuhörern im Saal des Heinrich-Fries-Hauses Heilbronn. Ihr Leben, ihr Glaubensbild kommen bei der Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung Stadt- und Landkreis Heilbronn (KEB) und des Literaturhauses Heilbronn zur Sprache. KEB-Leiterin Ingrid Wegerhoff und Anton Knittel, Vorsitzender der KEB und Leiter des Literaturhauses, fragen aber auch nach der deutsch-polnischen Verständigung, Europa, Gefahren für die Demokratie und KI.

Aktiv für Demokratie

Zu all diesen Themen wollen die beiden die Einschätzungen der mittlerweile 80-jährigen Politikwissenschaftlerin und SPD-Politikerin erfahren, um herauszufinden: „Warum ich die Hoffnung nicht aufgebe.“ Schließlich werde die heutige Zeit als bedrückend erlebt, wie erster Bürgermeister Martin Diepgen in seinem Grußwort zu Beginn erklärt. Mit Stichworten wie Ukraine-Krieg und dem Konflikt im Nahen Osten beschreibt er den aktuellen Rahmen.

„Warum ich die Hoffnung nicht aufgebe“ ist der Titel eines Buches mit Gesprächen, die Holger Zaborowski im vergangenen Jahr mit Schwan geführt hat. Zaborowski, Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, sitzt daher mit auf dem Podium. Er setzt, dem katholischen Prinzip der Subsidiarität folgend, bei der untersten Ebene an, den Kommunen. Das sei die Ebene, auf der man selbst aktiv werden könne, aber auch müsse. Denn: „Demokratie ist Arbeit und macht Mühe.“

Glaube und Vertrauen

„Die völlige Diskreditierung von Politik hat Jahrzehnte gedauert“, sagt Schwan. Lösungen allein dem Markt zu überlassen, führte aus ihrer Sicht dazu. Schwan setzt stattdessen auf Partizipationsmodelle. Und hier kommt in der Diskussion auf dem Podium der Glaube ins Spiel: „Glaube als Vertrauen“, wie es Schwan formuliert. Für sie geht es um das Vertrauen, dass die Menschen nicht nur ihre eigenen Interessen verfolgen, sondern auch das Gemeinwohl im Blick haben.

„Wir haben nicht die erste Krise seit 2000 Jahren“, sagt Zaborowski. Das Aufkommen eines neuen Mediums hat in der Geschichte immer zu Veränderungen geführt, wie er mit Blick auf die Digitalisierung ausführt.

Die Krise der Kirche

Beim Thema Krise schlägt Wegerhoff den Bogen zur Krise der Kirche. Wenn diese Glaubwürdigkeit neu aufbauen müsse, sei das eine Chance, sagt Schwan. Sie ließ sich mit 21 Jahren taufen, wie sie aus ihrem Leben erzählt. Schwan zitiert die Zuschreibung, sie sei „die Protestantischste unter den Katholiken“, denn reine Autoritätsgläubigkeit gegenüber der Kirche ist nicht ihre Sache und passt nicht zu ihrem freien Denken. Trotzdem sagt sie, dass der Glaube an die Frohe Botschaft tradiert werden müsse, und das gehe nicht ohne die Institution.

Bei der Migrationsfrage, dieser globalen Herausforderung, die nicht aufhören werde, attestiert Schwan der Kirche, dass sie aufrecht sei: „Das ist ein Verdienst.“  

„Ins Offene zu gehen, es zu wagen, ist ein entscheidender Punkt des Glaubens“, sagt Schwan. Das darf am Ende des Gesprächsabends, den die Band RAHÎ mit ihren Eigenkompositionen musikalisch reflektiert, als ihr Hoffnungscredo gelten. „Hoffnung ist etwas, was geschenkt wird. Und ein Geschenk darf man nicht zurückweisen“, meint Zaborowski.

Grußwort des 1. Bürgermeisters Martin Diepgen zur Veranstaltung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums

Sehr geehrte Frau Professorin Schwan, 
sehr geehrter Herr Professor Zaborowski,
Hochwürden, sehr geehrter Herr Dekan Rossnagel,
liebe Gäste,

liebe Frau Wegerhoff, lieber Herr Doktor Knittel, Sie können sich freuen. Ihre Veranstaltung ist sehr gut besucht. Erstaunlich ist dies nicht, angesichts des Angebots, des hochkarätig besetzten Podiums, aber nicht zuletzt auch angesichts des Themas.   Es geht um Hoffnung, dass wir sie nicht aufgeben. 

Sehr geehrte Frau Schwan, schön, dass Sie wieder einmal in Heilbronn sind. Soweit ich weiß, zum zweiten Mal hier im Heinrich-Fries-Haus. 

Heute stellen Sie Ihr Buch vor „Warum ich die Hoffnung nicht aufgebe“, das im Gespräch mit Herrn Professor Zaborowski entstanden ist. Sie wollen uns Ihre Gedanken näherbringen. Im Gespräch mit Professor Zaborowski und den beiden Mitstreitern der keb, Ingrid Wegerhoff und Dr. Anton Knittel. Das lässt Gutes erwarten. 

Hoffnung – ein Wort mit hellem Klang in einer Zeit, die man nicht von ungefähr trübe nennen darf. Die Hoffnung nicht aufgeben. Dieser Anspruch klingt in eine Zeit hinein, die viele Menschen angesichts schlimmer Nachrichten als bedrückend erleben, die droht Menschen in Mut- und auch Hoffnungslosigkeit zu stürzen. Wer lässt sich in diesen Tagen nicht niederdrücken von den erschütternden Bildern und Nachrichten aus der Ukraine und dem Nahen Osten und angesichts militärischer Bedrohung. Wer erschrickt nicht vor den Warnungen der Wissenschaftler zum Klimawandel und vor den großen Herausforderungen, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft zu bewältigen haben. Wer fürchtet nicht um den gesellschaftlichen Zusammenhalt angesichts knapper werdender Ressourcen, drohenden Wohlstandsverlusts bei steigenden Ansprüchen. Viele rufen in diesen Tagen nach dem Staat, aus Verzweiflung, weil sie nicht zurechtkommen, andere aus einem sehr eigenen Anspruchsdenken heraus. 

Vielfach fehlt es an dem Blick für das, was Hoffnung machen kann, an der nötigen Energie, den Lichtstreif am Horizont zu suchen, ihn finden zu wollen und dem Mut ihn dann auch zu fokussieren. 

Der Titel Ihres Buches „Warum ich die Hoffnung nicht aufgebe“, verspricht Ihr Zeugnis: Warum Sie die Hoffnung nicht aufgeben. Wir brauchen solches Zeugnis. Alleine schon die Bereitschaft zu solchem Zeugnis stimmt mich dankbar. Unsere Kirche, derzeit leider sehr in sich selbst gefangen, droht gerade diese Antwort schuldig zu bleiben. Und das in diesen Zeiten -. 

Dass es guten Grund gibt, sich in Optimismus, Zuversicht und Hoffnung zu üben, konnte uns am Montag dieser Woche bewusstwerden, bei der Gedenkfeier für die Bombardierung Heilbronns am 4. Dezember 1944, als das alte Heilbronn in Schutt und Asche unterging und mehr als 6500 Menschen den Tod fanden. Hätten die Menschen damals nicht allen Grund gehabt, den Mut und die Hoffnung zu verlieren? Genau das aber haben sie nicht. Stattdessen haben sie unser Land, unsere Stadt um- und wiederaufgebaut und einen Staat geschaffen, der in vielerlei Hinsicht vorbildlich war und auch heute noch ist. 

Dieser Blick zurück zeigt auch, wie wichtig es ist, Themen zu ergründen, aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und einzuordnen. Und uns nicht nur leiten oder gar verleiten zu lassen durch diejenigen, die das Meinungsbild bestimmen. Oft genug sind das diejenigen, denen es gelingt, in den (sozialen) Medien die Meinungsführerschaft zu übernehmen. 

Die Katholische Erwachsenenbildung Stadt- und Landkreis Heilbronn hat sich dieses seit 50 Jahren zur Aufgabe gemacht. Mit ihrem breiten Bildungsangebot aus den Bereichen „Theologie, Spiritualität & Philosophie“, „Gesellschaft & Politik“ und „Kunst, Literatur & Kultur“ greift sie eine Vielzahl gesellschaftlich relevanter Themen auf. Mit Lesungen, Vorträgen, Diskussionen eröffnet sie die Möglichkeit, den Horizont zu weiten und bietet Begegnung und Austausch. Ein wertschätzender Umgang, das Eintreten gegen Rassismus und für die Würde des Menschen, für Gleichberechtigung und für eine gelingende Kommunikation sind dabei zentrale Anliegen. Die Katholische Erwachsenenbildung ist und wird immer wieder neu durch solches Tun zum Hinweis darauf, dass es guten Grund zur Hoffnung gibt. 

Die Stadt Heilbronn hat als Bildungs- und Wissensstadt den Anspruch, lebenslanges Lernen zu ermöglichen. Der gebührenfreie Kindergarten bis hin zu den aufwachsenden Einrichtungen auf unserem Bildungscampus und bis hin zu den Anstrengungen im Rahmen des Tranformotive-Projektes machen dies schlaglichtartig deutlich.  

Die keb hat ihren festen Platz in der Wissensstadt Heilbronn. Sie lädt ein zur Reflexion und verweist auf vielfältige Weise auf den Grund aller Hoffnung. Damit begründet sie Verhaltensweisen, welche unserer extrem heterogenen Stadtgesellschaft guttut. Wider subtil vorgetragene Fremdenfeindlichkeit, Brücken bauen, Verständnis wecken, Lösungen – gemeinsam – suchen, Verantwortung nicht auf andere abwälzen, sondern Verantwortung übernehmen und tragen, eigene Stärken einbringen, den konstruktiven und lösungsorientierten Dialog untereinander führen. Deutlich machen: es wird Lösungen geben. 

Die keb hat ihren festen Platz in der Wissensstadt Heilbronn. Im besten Falle gelingt es ihr Herzensbildung zu vermitteln und Haltung zu prägen.

Mit Freude gratuliere ich Ihnen zum Jubiläum, dem 50. Geburtstag und sage den Macherinnen und Machern herzlichen Dank. Stellvertretend für alle: Ihnen, liebe Frau Wegerhoff als Geschäftsführerin, und Ihnen, lieber Dr. Knittel – in Personalunion als Vorsitzender des Trägervereins Katholische Erwachsenenbildung Kreis Heilbronn e. V. und Leiter des Literaturhauses Heilbronn, mit dem die keb kooperiert.

Ich freue mich auf den weiteren Abend.

Im Römerbrief ist so wunderbar formuliert:

„Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns geschenkt ist.“  Röm 5,5


hier können Sie sich unser aktuelles Halbjahresprogramm herunterladen:

Jahresprogramm der keb Stadt- und Landkreis Heilbronn

Aufzeichnung des Vortrags von Dipl. Theol. Dieter Bauer im Rahmen des Theologiefrühstück im Heinrich-Fries-Haus, Heilbronn.

Prophetinnen und Propheten sind unangenehme Zeitgenossen. Sie sprechen Wahrheiten aus, die niemand hören will. Immer sind sie dagegen – und malen schwarz, wo wir lieber unsere rosarote Brille aufbehalten würden. Der biblische Prophet Amos war ein solcher Zeitgenosse. Was könnte er uns heute sagen?

Dipl. Theol. Dieter Bauer nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die Welt des Amos und lädt dazu ein, die zeitlose Relevanz seiner Botschaft zu entdecken. In einer Dauer von 1 Stunde und 40 Minuten eröffnet er einen tiefgründigen Einblick in die Gedankenwelt des Propheten und erläutert, wie Amos‘ Botschaft uns heute herausfordern und inspirieren kann.

Seien Sie dabei und lassen Sie sich von der Kraft der prophetischen Worte berühren! Das Theologiefrühstück im Heinrich-Fries-Haus bietet einen anregenden Rahmen, um über die Bedeutung von Amos‘ Botschaft für unsere Gegenwart nachzudenken. Lassen Sie sich von Dipl. Theol. Dieter Bauer inspirieren.


Jürgen Häffner stellt unter dem Titel: „Das fotografische Auge als emotionale Verlängerung der Kommunikation“ seine mit dem Verfahren der Cyanotypie gefertigten SW-Bilder aus.

Blick in die Ausstellung

Willkommen zu unserer exklusiven Führung durch die aktuelle Fotoausstellung im Heinrich-Fries-Haus! Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Kunst und lassen Sie sich von dem Fotografen Jürgen Häffner durch die Ausstellung führen. Im Rahmen der Führung werden wir Ihnen auch das Handwerk der Cyanothypie anhand von Beispielen näherbringen.

Termin: Die Termine für die Führung können individuell nach Absprache vereinbart werden, um sicherzustellen, dass wir Ihren Bedürfnissen gerecht werden können.

Dauer: Die Führung dauert ungefähr 45 Minuten, während der Sie die Gelegenheit haben, die Kunstwerke zu betrachten und gleichzeitig wertvolle Informationen über die Cyanothypie zu erhalten.

Ort: Die Fotoausstellung wird im Heinrich-Fries-Haus präsentiert.

Unser Ziel ist es, Ihnen eine bereichernde und informative Erfahrung zu bieten, bei der Sie nicht nur die Kunstwerke bewundern können, sondern auch ein tieferes Verständnis für das Handwerk der Cyanothypie entwickeln.

Wir freuen uns darauf, Sie bei unserer Führung durch die Fotoausstellung im Heinrich-Fries-Haus begrüßen zu dürfen. Bitte kontaktieren Sie uns, um einen Termin zu vereinbaren und weitere Informationen zu erhalten.

Blick in die Ausstellung

Ausstellung und Kurs

Die Ausstellung „Das fotografische Auge als emotionale Verlängerung der Kommunikation“ im Heinrich-Fries-Haus in Heilbronn, Bahnhofstraße 13, ist bis Freitag, 21. Juli, zu sehen. Die Bilder im Foyer, im sogenannten Raum der Mitte sowie im ersten Stock sind montags bis freitags von 8 Uhr bis 18 Uhr zugänglich.

Wer die Cyanotypie selbst ausprobieren möchte, kann sich für einen Workshop der keb Heilbronn anmelden. Am Freitag, 30. Juni, erstellen Teilnehmer:innen unter Anleitung von Jürgen Häffner eigene Bilder.

Hier einige Impressionen von der Vernissage am 5. Mai 2023 (Fotos: DRS/Guzy)



AUSSTELLUNG (Fotos und Text: DRS/Guzy)

Eine Ausstellung im Heinrich-Fries-Haus führt in die Experimentierzeit der Fotografie zurück.

Wie lassen sich Abbilder der Wirklichkeit auf Dauer festhalten? Die Geschichte der Fotografie kennt mehrere Verfahren. Eines davon, entwickelt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ist die Cyanotypie. Mit dem auch als Eisenblaudruck bekannten fotografischen Edeldruckverfahren experimentiert Jürgen Häffner schon seit mehreren Jahren.

„Das Interessante daran ist, wie man damit spielen kann“, sagt Häffner, der als Bildungsreferent bei der Katholischen Erwachsenenbildung Stadt- und Landkreis Heilbronn (keb) für Digitalisierung und Medientechnik verantwortlich ist. Wie sich die Cyanotypie gestalterisch einsetzen lässt, präsentiert er nun in der Ausstellung „Das fotografische Auge als emotionale Verlängerung der Kommunikation“ im Heinrich-Fries-Haus.

Mit UV-Licht und Chemie

Für die Schau hat Häffner, der auch als Fotograf arbeitet, auf seine Sammlung an digitalen Bildern zurückgegriffen, die in den vergangenen Jahren auf Reisen oder bei Veranstaltungen entstanden sind. Nicht jedes Foto eigne sich gleich gut, da es kontraststark sein müsse, sagt Häffner.

Das Verfahren der Cyanotypie basiert auf einer chemischen Eisenlösung. Mit der wird saugfähiges Material wie Papier oder Stoff bestrichen. Wenn Häffner ein passendes Foto in seiner digitalen Sammlung gefunden hat, wandelt er es zuerst in ein Schwarz-Weiß-Bild und dann in ein Negativ um und druckt es auf eine Overheadfolie. Die Folie legt er auf das chemisch beschichtete Material und belichtet die Kombination mittels einer Bräunungslampe sechs bis sieben Minuten mit UV-Licht. Die belichteten Teile der Lösung verfärben sich und werden wasserunlöslich, die nicht belichteten können dagegen einfach ausgewaschen werden.

So entstehen die für die Cyanotypie charakteristischen blauen Bilder. Die Einfarbigkeit verleiht ihnen eine fast grafische Anmutung. Die weiß Häffner für seine Bildgestaltung zu nutzen, indem er seine Motive auf einzelne Elemente reduziert. Ein gutes Beispiel dafür ist seine Serie von Vogelflugbildern. Oder Häffner fotografiert bereits grafische Motive, wie Streetart. Cyanotypie lässt aber auch ausdrucksstarke Porträts und atmosphärische Landschaftsbilder entstehen, wenn das zugrunde gelegte Bild stimmt, wie Häffner mit seiner Ausstellung beweist.

Kaffee für die Retrowirkung

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Jürgen Häffner spricht mit Gästen der Vernissage über seine Bilder. Foto: DRS/Guzy

Als „eine spannende Kombination aus analog und digital“, bezeichnete Natalie Scheerle-Walz dessen Arbeitsweise. Die Kunsthistorikerin und Leiterin der beiden Neckarsulmer Museen stellte bei der Vernissage, die Gerhard Knoppek musikalisch umrahmte, den Gästen Häffners Methode und das Prinzip der Cyanotypie vor.

Einzelne Bilder färbt Häffner nachträglich noch in Kaffeesud. Dadurch wechselt das Blau ins Bräunliche. Das verstärkt die Retrowirkung, besonders auf grobkörnigem Papier – auf Haptik achtet Häffner ebenfalls, wie sich die Besucher:innen an einigen extra ausgelegten Drucken mit eigenen Fingern und Händen überzeugen konnten.

Zur Cyanotypie ist Häffner vor einigen Jahren über einen Kurs gekommen, wie er erklärt. Seitdem experimentiert er damit. Der 56-jährige Heilbronner bringt dafür das nötige Wissen mit. Denn bereits Anfang der 1990er Jahre, gleich nach seinem Studium der Feinwerktechnik, wechselte er zur Fotografie. Analoge Schwarz-Weiß-Bilder entwickelte er damals selbst. Die Cyanotypie ist im Vergleich dazu leichter handhabbar. Die Chemie ist unkomplizierter und es braucht keine Dunkelkammer. Daher gibt Häffner heute selbst Cyanotypie-Kurse.

Jürgen Häffner

Jürgen Häffner stellt im Heinrich-Fries-Haus seine mit dem Verfahren der Cyanotypie gefertigten Bilder aus. Foto: DRS/Guzy

Ausstellung von Jürgen Häffner

Besucher:innen der Vernissage entdecken die historische Fotodrucktechnik für sich. Foto: DRS/Guzy

Ausstellung und Kurs

Die Ausstellung „Das fotografische Auge als emotionale Verlängerung der Kommunikation“ im Heinrich-Fries-Haus in Heilbronn, Bahnhofstraße 13, ist bis Freitag, 21. Juli, zu sehen. Die Bilder im Foyer, im sogenannten Raum der Mitte sowie im ersten Stock sind montags bis freitags von 8 Uhr bis 18 Uhr zugänglich.

Wer die Cyanotypie selbst ausprobieren möchte, kann sich für einen Workshop der keb Heilbronn anmelden. Am Freitag, 30. Juni, erstellen Teilnehmer:innen unter Anleitung von Jürgen Häffner eigene Bilder.



Unaufgeregter Brückenschlag zwischen Ost und West / Text und Fotos: Frank Lutz

Das Gesamtprogramm stimmte einfach beim jüngsten Erzählcafé der Erzählwerkstatt für Menschen aus aller Welt in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung (keb) des Stadt- und Landkreises Heilbronn im Heilbronner Heinrich-Fries-Haus: Da waren die schlagfertige und humorvolle Erzählerin Xiaoyan Ding-Jonak, ein großes, buntgemischtes und interessiertes Publikum, die virtuose Pianistin Jingjing Changund natürlich Gastgeberin Ingrid Wegerhoff und Erzählwerkstatt-Redakteurin Angelika Hart, die zu einem äußerst gelungenen Abend beitrugen.

Angelika Hart hatte die Lebensgeschichte der aus China stammenden Erzählerin schriftlich festgehalten und trug sie so überzeugend vor, dass Xiaoyan Ding-Jonak selbst und viele ihrer Freunde fanden, sie hätten die Erzählerin darin sehr gut wiedererkannt. Im anschließenden Interview mit Angelika Hart stellte Xiaoyan Ding-Jonak dann wiederholt ihren augenzwinkernden Humor unter Beweis. Jingjing Chang gelang es mit ihren ausdrucksvollen Klavierstücken, auch musikalisch die Brücke zwischen Ost und West zu schlagen. Und keb-Leiterin Ingrid Wegerhoff fiel gleich die herzliche Atmosphäre auf, zu der sie selbst im Laufe des Abends viel beitrug.

Eine echte Pionierin

„Du bist die Erste aus einer Community, die sehr groß und wichtig für Heilbronn ist, aber wir kannten bis jetzt noch keine Lebensgeschichte“, hatte Angelika Hart zu Beginn die große Bedeutung des Abends auch für die Erzählwerkstatt verdeutlicht. „Ich bin sehr neugierig. Ich probiere alles, was ich kann“, nannte Xiaoyan Ding-Jonak einen Grund, warum sie sich entschieden hatte, ihre Lebensgeschichte in diesem Rahmen vorzustellen – und warum sie das Deutsch-Chinesische Kulturzentrum Neckar e. V. mitbegründet hat. Angelika Hart zeigte sich überzeugt, dass sich dieses im kulturellen Leben der Region etablieren wird: „Ihr seid noch recht neu, aber ich denke, ihr werdet hier euren Platz finden.“